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Museum im Prediger Schwäbisch Gmünd Julius Erhard'sche Bilderchronik (JEB) [JEB-3074-F-524]
Schwäbisch Gmünd: Fabrikgbäude der Firma Wilhelm Binder in der Asylstraße (Museum und Galerie im Prediger CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum und Galerie im Prediger (CC BY-NC-SA)
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Fotografie: Fabrikgebäude der Firma Wilhelm Binder in der Asylstraße in Schwäbisch Gmünd

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Beschreibung

Größerer Gebäudekomplex: Zu sehen ist die Giebelseite einer langgezogenen einer zweigeschossigen Gebäudeeinheit mit Sprossenfenster, an die sich im rechten Winkel eine weitere Gebäudeeinheit anschließt.

Die Wilhelm Binder GmbH war die größte Silberwarenfabrik in Gmünd. - 1868 gründete Wilhelm Binder im ehemaligen Deblerschen Handelshaus in der Bocksgasse ein Handelsgeschäft. 1873 verband er sich mit Dominikus Rudolph, dessen Silberwaren er vertrieb. Es erfolgte ein weitläufiger und vielgeschossiger Fabrikbau von Binder & Rudolph in der Ackergasse, der sich bis zur Asylstraße und bis zum Traubengäßle erstreckte. Diese Fabrik produzierte Groß- und Kleinsilberwaren ausschließlich für das Handelshaus Wilhelm Binder. Die Waren wurden sowohl im Inland als auch im Ausland vertrieben. Eine Filiale der Firma wurde in Pforzheim gegründet. 1884 wurden Produktionsstätten und Lager des Dominikus Schott übernommen, 1889 fusionierten beide Betriebe endgültig unter dem Namen Wilhelm Binder. Teilhaber nach Binders Tod waren die Neffen Heinrich (+1891) und Albert Faber (1885 - 1911), Carl Rudolph (bis 1908), Sohn von D. Rudolph. Auf Heinrich Faber folgten wiederum ein Neffe - Alfred Binder - und die beiden Kaufleute Karl Röcker (1891 - 1929) und Carl Boss (1913 - 1929). Nach dem ersten Weltkrieg wurde die Produktion von Bestecken und versilberten Waren aufgenommen sowie die Floreat-Verkaufsorganisation aufgebaut, aus der die Floreat-Metallwerke AG (1922 -1929) in der Bocksgasse 35 und 45) hervorging, die im Lauf der Weltwirtschaftskrise stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Unter der Geschäftsführung von Karl Christian Kern (1935 - 1952). 1939 ging die Geschäftsführung an die Brüder Paul und Leo Köhler über, die gleichzeitig die Inhaber der Juwelen- Und Goldwarenfabrik L.C.Köhler waren. Nach dem Tod Paul Köhlers wurden dessen Söhne als Geschäftsführer eingesetzt, die das auch zunächst nach dem 2. Weltkrieg erfolgreiche Unternehmen 1976 liquidierten. 1979/80 wurde das Gebäude abgerissen. An dessen Stelle wurde ein Geschäftszentrum mit Arztpraxen und Apotheke sowie eine dreigeschossige Tiefgarage gebaut.

Beschriftung/Aufschrift

Beschriftung unterhalb des Fotos auf der Unterlage: "Wieh.Binder."; auf der Rückseite der Unterlage der Stempel der Julius Erhard'schen Gmünder Altertumssammlung mit der alten Inv.-Nr. "389" der Julius Erhard'schen Gmünder Bilderchronik.

Material/Technik

SW-Fotografie

Maße

H 12,1 cm ; B 17,1 cm (Bildgröße); H 13,5 cm; B 18,4 cm (Unterlage)

Literatur

  • zur Firmengeschichte: Bächle, Hans-Wolfgang, Butz, Egon, Das Edelmetallgewerbe in Schwäbisch Gmünd. Geschichte und Geschichtla, Schwäbisch Gmünd 1983. , S. 108 - 111 sowie Ordner "Boosen"
Karte
Museum im Prediger Schwäbisch Gmünd

Objekt aus: Museum im Prediger Schwäbisch Gmünd

Das heutige Museum im Prediger wurde 1876 durch Industrielle und kulturinteressierte Bürger*innen von Schwäbisch Gmünd als Kunstgewerbemuseum...

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