Bauinschriften sind der beste Freund des Architekturhistorikers. So lässt sich anhand dieser Säulentrommel auch ein Schlussstein (WLM 1958-4) und ein Taufstein (WLM 1958-5) datieren: Denn „im Jahre 1360 am 10. [Tag] vor den Kalenden des August wurde die Kapelle der seligen Jungfrau Maria in der Stadt Nagold begonnen“, wie die lateinische Inschrift in gotischen Großbuchstaben dem lateinkundigen Leser mitteilt. Im Jahr 1876 wurde die Marienkirche in Nagold dann abgebrochen und die drei Steinfragmente kamen – über Umwege – ins Landesmuseum Württemberg.
[Sophie Rüth]
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