Im Mittelpunkt des Retabels, dem Schrein, ist die Skulptur der Maria, flankiert von den heiligen Andreas und Nikolaus zu sehen. Von ihnen ausgehend nimmt die Plastizität des Retabels immer weiter ab. So zeigen die Flügelinnenseiten die Heiligen Dorothea und Margareta als Relief, während die Rückseite von einem Tafelgemälde geschmückt wird, das den Jüngsten Tag darstellt. Christus kommt als Erlöser der Menschheit und hat die Weltkugel zu seinen Füßen. Er soll gerechte Strafe, aber auch Barmherzigkeit walten lassen, was durch die Lilie und das Schwert symbolisiert wird.
Der auf das Jahr 1521 datierte Altar wurde der Gemeinde Ohmenhausen vermutlich als Stiftung der Stadt Reutlingen übergeben. Eine Werkstatt aus Ulm fertigte den Altar, die Tafelbilder sind das Werk des Reutlinger Malers Hans Syrer.
[Ingrid-Sibylle Hoffmann]
Altarretabel aus Ohmenhausen
Beschreibung
Material/Technik
Lindenholz, Nadelholz, geschnitzt, gefasst, Mischtechnik
Maße
- Länge
- 21 cm
- Breite
- 241 cm
- Höhe
- 146 cm
Inventarnummer
[WLM 631]
Gehört zu
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Skulptur und Plastik
Mittelalterliche Skulpturen
Teil von
Literatur
- Roland Deigendesch (2014): Adler oder Hirschhorn. Zur Geschichte des Wappens der Reichsstadt Reutlingen. Reutlingen, S. 60
- Susanne Brunner (2012): Werke mit Pressbrokat Werkstoffkunde Maltechnik, SS 2012 (Diplom). Stuttgart, S. 9
- Wittmann, Helge (2015): Reichszeichen Darstellungen und Symbole des Reichs in Reichsstädten; 2. Tagung des Arbeitskreises "Reichsgeschichtsforschung", Mühlhausen 3. bis 5. März 2014. Petersberg; , S. 126 Abb. zahlr. Ill.
- [n/a] (2009): Figuren des Heils Gotische Kunst aus Reutlingen. Reutlingen, S. 67, 68, 69
Vergangene Ausstellungen
- Faszination Schwert ( - )
[Stand der Information: ]