Die Grund- und Hauptschullehrerin Fereshta Ludin absolvierte ihr Studium in Baden-Württemberg. Nach ihrem Referendariat im Jahr 1998 wurde ihr eine Anstellung an einer staatlichen Schule verweigert, weil sie ein Kopftuch trug. Frau Ludin klagte daraufhin bis zum Bundesverfassungsgericht, mit dem Ergebnis, dass 2015 eine Gesetzesänderung vollzogen wurde.
Das weiße Satintuch hat Frau Ludin besonders gerne getragen. Im Jahr 2000 übergab sie es dem Landesmuseum Württemberg, gemeinsam mit der von ihr formulierten Stellungnahme „Kopftuch und das neue Jahrtausend“ und der Hoffnung, dadurch einen Beitrag zur Beförderung toleranter Ansichten in der Gesellschaft zu leisten.
[Raffaela Sulzner]
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