Der hochovale Schmuckstein aus Jaspis ist auf einem Ziergefäß gefasst und zeigt die Porträts eines Mannes und einer Frau. Das linke Porträt des Mannes ist nach rechts gewendet, der Kopf ist oval, das recht schwere Kinn ist rund. Der Dargestellte hat halblange Haare, die über der Stirn zur Seite gestrichen sind und struppig nach unten fallen. Das weibliche Porträt ist nach links gewendet, die Dargestellte trägt einen faltenreichen Mantel. Der Hals ist recht schmal, der Kopf ist oval, das Gesicht ist eckig. Die Dargestellte hat die Haare in einem breiten Zopf gelegt, im Nacken sind sie zu einem runden Knoten zusammengefasst. Die Porträts sind gefällig proportioniert und schnell, aber sauber ausgeführt. Bei römischen Ehepaaren waren Hochzeitsringe beliebt, die Porträts des Paares als capita opposita zeigen. Die Frisur der Frau weist am ehesten in die zweite Hälfte des 2. Jahrhunderts n. Chr.
[Marc Kähler]
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