Zusammen mit seiner späteren Frau Inge Scholl baute Otl Aicher seit 1946 die Ulmer Volkshochschule neu auf. Dabei setzte er die Konzeption des Programmes konsequent grafisch um und schuf so ein unverwechselbaren Erscheinungsbild für diese Institution.
Im Zentrum der vh-Arbeit standen die "Donnerstagsvorträge": Jeder Monat war einem bestimmten Thema gewidmet, zu jedem Thema waren vier Dozenten geladen, die aus ihrer Sicht dazu sprachen. Anschließend war das Publikum zur Diskussion eingeladen.
Für die Plakatierung wurden in Ulm an markanten Orten Stelen aufgerichtet. Mit einem länglichen Plakat wurde das Thema des Monats angekündigt, auf zwei weiteren − quadratischen − Arbeitsgruppen, Kurse und das jeweilige Wochenprogramm. Die Plakate für einen Monat bilden jeweils eine gestalterische Einheit durch Farben und formale Elemente.
Das Plakat für den Wiederaufbau ist eines der ersten Plakate, für die Aicher das längliche Hochformat wählte.
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