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Museum Ulm Projekt zur Aufarbeitung der Bestände aus kolonialen Kontexten [1910.2533a] Archiv 2022-08-08 10:09:14 Vergleich

Afrikanisches Männergewand (babban riga)

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1# Afrikanisches Männergewand (babban riga)1# Afrikanisches Gewand (babban riga)
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3[Museum Ulm](https://bawue.museum-digital.de/institution/7)3[Museum Ulm](https://bawue.museum-digital.de/institution/7)
4Sammlung: [Projekt zur Aufarbeitung der Bestände aus kolonialen Kontexten](https://bawue.museum-digital.de/collection/884)4Sammlung: [Projekt zur Aufarbeitung der Bestände aus kolonialen Kontexten](https://bawue.museum-digital.de/collection/884)
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12Des Weiteren befindet sich vorne auf der rechten Seite des Gewandes ein Kreisornament, von dem eine spiralförmige Linie abgeht. Das Innere des Kreises ist mit einem Quadrat gekreuzt und mit der runden Lochstickerei gefüllt. Auf der Rückseite wiederholt sich das Kreisornament (sogenanntes "Tambari"-Motiv). 12Des Weiteren befindet sich vorne auf der rechten Seite des Gewandes ein Kreisornament, von dem eine spiralförmige Linie abgeht. Das Innere des Kreises ist mit einem Quadrat gekreuzt und mit der runden Lochstickerei gefüllt. Auf der Rückseite wiederholt sich das Kreisornament (sogenanntes "Tambari"-Motiv).
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14Solche ausladenden, bestickten Roben fanden in Westafrika insbesondere im 19. Jahrhundert im Zusammenhang mit der florierenden Textilproduktion im Rahmen des ehemaligen islamischen Staates Sokoto (1804 - 1903) weite Verbreitung. Die Anfertigung der Gewänder stand in Verbindung mit der islamischen Verwaltung. Sie wurden zur offiziellen Kleidung des Kalifats, indem sie Repräsentanten der Verwaltung markierten und unabhängig von der ethnischen Zugehörigkeit von der muslimischen Elite getragen wurden. Zudem waren sie Indikatoren für Status und Prestige und hatten diplomatische Funktionen - u.a. als Geschenke. In Sokoto wurden die Roben (teilweise in geringerer Qualität) auch für den Exportmarkt nach ganz Westafrika hergestellt. 14Solche Roben waren vor allem im ehemaligen Kalifat Sokoto verbreitet. In der Hausa-Sprache werden solche ausladenden und reich bestickten Gewänder "rigan giwa" ("Gewand des Elefanten") oder "babban riga" ("Großes Gewand/Hemd") genannt.
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16Solche ausladenden und reich bestickten Gewänder wurden im 19. Jahrhundert von Männern getragen. In der Hausa-Sprache werden sie allgemein als "babban riga" ("Großes Gewand/Hemd") bezeichnet. Im Sokoto-Kalifat wurden sie in ihrer Funktion als Statussymbol innerhalb der Kalifatsverwaltung auch "rigan giwa" ("Gewand des Elefanten") genannt.
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18Da es in der Hausa-Sprache eine bestimmte Bezeichnung für das Übereinandertragen von weißen und "schwarzen" (= indgofarben) Gewändern gibt, war es wohl Tradition, solche zwei Roben miteinander zu kombinieren. Daher ist es bemerkenswert, dass Picht in Besitz eines weißen und eines schwarzen Gewandes kam.
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20Das Objekt ist Teil des Konvoluts, das im März 1910 als Schenkung des Oberleutnants Picht in die Sammlung des Gewerbemuseums Ulm kam. 16Das Objekt ist Teil des Konvoluts, das im März 1910 als Schenkung des Oberleutnants Picht in die Sammlung des Gewerbemuseums Ulm kam.
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37- Hergestellt ...33- Hergestellt ...
38 + wer: [Hausa (Volk)](https://bawue.museum-digital.de/people/45200)34 + wer: [Hausa (Volk)](https://bawue.museum-digital.de/people/45200)
39 + wann: Ende 19. Jahrhundert35 + wann: 19. Jahrhundert
40 + wo: [Kamerun](https://bawue.museum-digital.de/oak?ort_id=1707)36 + wo: [Kamerun](https://bawue.museum-digital.de/oak?ort_id=1707) <span>[wahrsch.]</span>
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42- Besessen ...38- Besessen ...
43 + wer: [Erhard Picht (1882-1910)](https://bawue.museum-digital.de/people/205006)39 + wer: [Erhard Picht (1882-1910)](https://bawue.museum-digital.de/people/205006)
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67Stand der Information: 2022-08-08 10:09:1463Stand der Information: 2022-08-05 11:19:50
68[CC BY-NC-SA @ Museum Ulm](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)64[CC BY-NC-SA @ Museum Ulm](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Museum Ulm

Objekt aus: Museum Ulm

Das Museum Ulm bietet mehr als 30 000 Jahre Kunst und Kulturgeschichte, präsentiert in 7 Gebäuden, u.a. in einem Kaufmannshaus der Renaissance sowie...

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