Waldemar Flaig: Inflationsgeldschein, 1923
Waldemar Flaig (1892-1932) studierte an der Karlsruher Kunstgewerbeschule und an der Kunstakademie in München. Nachdem er im Ersten Weltkrieg schwer verwundete wurde, lebte er ab 1927 in einer Wohnung im Alten Schloss in Meersburg.
Von ihm befindet sich eine ungewöhnliche Arbeit in der Sammlung: Es handelt sich um einen Notgeldschein, den er in der Zeit der Hyperinflation für Friedrichshafen gestaltete. Auf der einen Seite des Scheines mit dem schwindelerregendem Wert von einhundert Milliarden Mark befindet sich neben der Wertangabe eine Ansicht der von einer Mauer umschlossenen Altstadt von Friedrichshafen und das Wappen der Stadt. Auf der anderen Seite ist das Maskottchen der Stadt, der Seehase dargestellt, der in dem kleinen Gedicht daneben direkt angesprochen wird.
