Nachdem der römische Senat Nero 68 n. Chr. als hostis, als Staatsfeind, erklärt und über ihn die damnatio memoriae verhängt hatte, wurde sein Andenken auch bildlich getilgt. Zu den vielen Porträts des Kaisers, die in Bildnisse seiner Nachfolger umgearbeitet wurden, zählt dieses Marmorporträt des Kaisers Domitian (reg. 81–96 n. Chr.), das zum Einsetzen in eine Büste vorgesehen war. Mit Domitians gewaltsamem Tod 96 n. Chr. endete die von seinem Vater Vespasian (reg. 69–79 n. Chr.) begründete flavische Dynastie. Erworben aus Lotto-Mitteln.
[Sabrina Feickert]