Hans Schäufelein (1482/83-1539/40) kam um 1503 als Geselle in die Werkstatt Albrecht Dürers, wo er zusammen mit Hans Baldung Grien an Holzschnittillustrationen für den Buchdruck arbeitete. Zehn Jahre später gründete Schäufelein seine eigene Werkstatt, wahrscheinlich in Nördlingen. Sein grafisches Werk trug stark zur Popularisierung der in der Dürer-Werkstatt entwickelten Formensprache bei.
Die 20-teilige Folge mit Hochzeitstänzern, zu der das tanzende Paar gehört, stellt einen Fürstentanz zu nächtlicher Stunde dar. Die Hochzeitstänzer wurden von dem Nürnberger Drucker und Verleger Hans Guldenmund mit Versen des Spruchdichters Hans Sachs vertrieben. Der Text am unteren Blattrand wurde nachträglich abgeschnitten, um dem Holzschnitt den abträglichen Anschein des "Illustrativen" zu nehmen.