Der hochovale Schmuckstein aus dunkelgrünem Jaspis und orangerotem Karneolonyx ist in einer emaillierten Reifenfassung gefasst und zeigt ein weibliches Porträt im Profil. Die Dargestellte trägt ein fein gefälteltes Gewand und einen flachen Schleier, dessen größere Falten exakt der Schichtung des Steines folgen. Sie hat wellige Haare, die von der Stirn nach hinten weisen. Hinten fallen zwei lange Strähnen bis auf die Schulter. Vor dem Schleier ist auf dem Oberkopf ein Diadem angegeben, das aus zwei Reifen und flachen Kugeln besteht. Eine sehr sorgfältige und ausgewogene Darstellung, fein proportioniert und meisterhaft ausgearbeitet. Wahrscheinlich ist hier eine Göttin dargestellt, worauf das Diadem hindeutet. Trotz des klassizistischen Habitus ist dieses Stück vor 1662 entstanden, seiner Ersterwähnung im Inventar der Mömpelgarder Kleinodien. [Marc Kähler]
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