Maria thront auf einer Bank. Mit der rechten Hand reicht sie ihre linke Brust dem auf ihrem Schoß liegenden Kind. Ihre Linke stützt das Kind und fasst zugleich einen Mantelzipfel. Der verhältnismäßig große, gelockte Christusknabe hält in beiden Händen eine Weltkugel. Es handelt sich um den in der Ostkirche entwickelten Bildtypus der „Galaktotrophousa“, der stillenden Maria, welcher sich seit dem 12. Jahrhundert auch in der westlichen Kunst nachweisen lässt.
Aufgrund des Faltenstils wurde die kleine Skulptur, bei der es sich um ein Goldschmiedemodell handeln könnte, um 1240 datiert. Möglicherweise handelt es sich um eine Fälschung des 20. Jahrhunderts.
[Irina Staps]