Der hochovale Schmuckstein aus hellviolettrotem Glas zeigt die Taufe Christi. Johannes der Täufer steht rechts im Wasser, er trägt ein kurzes Gewand, das über die rechte Schulter läuft. Mit der angewinkelten linken Hand hält er einen sehr langen Stab, mit der erhobenen Rechten gießt er Wasser über das Haupt Christi. Christus kniet auf einem Felsen. Er hat beide Hände vor dem Körper leicht erhoben. Links hinter Christus stehen zwei weitere Figuren in längeren Gewändern vor einem Baum. Rechts neben Johannes befindet sich ein weiterer Baum. Zwischen beiden Bäumen sind einige dünne Linien eingraviert, die vermutlich eine Berglandschaft oder die Dächer einer Stadt darstellen sollen. Über der Szene ist eine Taube wiedergegeben, die von einem eingravierten Strahlenkranz umgeben ist. Im Kunstkammerinventar von 1792 ist das Stück beschrieben als „Die Taufe Christi auf einem rothen Fluß“.
[Marc Kähler]