Die lavierte Tuschezeichnung stammt von dem Künstler Friedrich Kaiser (1815 - 1889).
Die dargestellten Rastatter Kasematten kannte Kaiser aus eigener leidvoller Erfahrung. Er hatte von General von Gröben die Erlaubnis erhalten, sich im preußischen Lager vor Rastatt frei zu bewegen, um zu zeichnen. Bei einem seiner Streifzüge wagte er sich zu weit vor und fiel in die Hände der Freischärler. Trotz seiner Beteuerungen, dass er ein Künstler sei, der Kriegsszenen zeichne, hielten diese ihn für einen feindlichen Spion. Nur die Hoffnung, ihm weitere Informationen entlocken zu können, bewahrte ihn vor der sofortigen Erschießung. Die Freischärler brachten den Gefangenen in die Festung und sperrten ihn in die Kasematten, um die Entscheidung des Auditors abzuwarten, was mit ihm geschehen solle. Der Auditor Grether war zufällig ein Schulfreund von Kaiser und konnte seine Freilassung erwirken.
Die „Illustrirte Zeitung“ druckte einen nach dieser Zeichnung gefertigten Holzschnitt am 13. Oktober 1849 ab und berichtete von Kaisers abenteuerlichen Erlebnissen.