Seschemnefer III. war – ebenso wie schon sein Vater und Großvater vor ihm – ein hoher Beamter des Pharaos. Deswegen durfte er sein Grab in Stein und in der Nähe der Königspyramiden in Giza errichten – und zwar in Form einer sogenannten Mastaba (arab. für „Bank“). Zu diesem Grabbau gehörte eine Opferkammer, die auch nach dem Begräbnis noch von außen zugänglich war. In ihr wurde der Totenkult für den Verstorbenen vollzogen, indem ihm Nahrung und andere „schöne Dinge“ gebracht wurden, damit es ihm im Jenseits gut ging. Zu den Opfergaben gelangte der Tote durch die beiden Scheintüren im Westen der Kammer. Um nicht rein auf die tatsächliche materielle Versorgung angewiesen zu sein, die nicht für die Ewigkeit Bestand haben konnte, sind in der Opferkammer all die Dinge abgebildet, die der Tote für ein gutes Leben im Jenseits brauchte.