Der Glaszylinder birgt die filigrane Elfenbeinschnitzerei einer Kreuzigungsszene mit zahlreichen Figuren. Der kleine Andachtsgegenstand kann als Anhänger am Körper getragen werden und ebenso stehend der Betrachtung dienen. Die Miniatur des Kalvarienbergs lässt sich erstmals unter den Kleinodien der Kunstkammer nachweisen, die Herzogin Barbara Sophia (1584–1636) während des Dreißigjährigen Krieges in ihr Exil nach Straßburg mit sich führte und dadurch vor den Plünderungen bewahrte. Ihr Sohn Herzog Eberhard (reg. 1628–1674) übergab das Kleinod 1669 wieder an die Kunstkammer, wo es wegen der filigranen Bearbeitung des hochgeschätzten Elfenbeins als bewunderungswürdige Miniatur wahrgenommen wurde. [Carola Fey]
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