Zweigeschossiges Fabrikgebäude, das aus zwei parallel zueinander stehende Flügeln gleicher Bauart und Höhe besteht und durch eine parallel zur Straße verlaufenden Gebäudeeinheit verbunden ist.
Bemerkungen: 1870 wurde die Fabrik in der Königsturmstraße von Gustav Hauber (1840 - 1905), Erfinder des Silbersteingusses sowie ein Verehrer der Renaissance, erbaut, in der Silberketten, Silberbijouterie und Kleinsilberwaren aller Art in weiß, oxydiert, Waren in Niello-Technik (=Tulaarbeiten) hergestellt wurden. Im Detail: Kunstvol gearbeitete Ketten mit gegossenen Gliedern in Renaissanceform, Damen- als auch Herrenketten, Bier- und Weinzipfel, Uhrketten, Jagdschmuck, Flacons und Pillendosen, Chatelaine, Tierfiguren, Korken, Taschenbügel, Ringe, Broschen, Armreifen. Die Waren wurden sowohl im Inland als auch im Ausland abgesetzt. Nach dem Tod Gustav Haubers trat sein Sohn Friedrich Hauber die Nachfolge an. 1909 Teilnahme an der Industrie-Ausstellung in Gmünd. 1929 ging die Firma infolge der Weltwirtschaftskrise in Konkurs. Die Fabrikgebäude wurde von der Silberwarenfabrik Johann Beck, die Corpusware herstellte, übernommen: Diese Firma mußte in den 70er Jahren ebenfalls aufgeben und wurde von dem Unternehmen Gayer & Krauss übernommen, die 1981 von der Taubentalstraße in das Gewerbegebiet "Spagen" umgezogen ist. - Als direkter Nachfolger des ursprünglichen Betriebs kann Gustav Hauber OHG angesehen werden: 1929 wurde die Firma von August und Berta Rohrmuss übernommen. 1936 erfolgte der Umzug in die heutige Produktionsstätte in der Goethestraße 36. 1946 ging die Geschäftsführung an Walter und Margarete Rohrmuss über. 1956 wurde die Produktionsstätte ausgebaut bzw. die Produktion ausgeweitet. Seit 1995 haben Axel und heike Rohrmuss die Geschäftsführung inne. - Die Gustav Hauber OHG stellt heute Schmuckwaren aus Gold, Silber und Platin her. [Manche Angaben sind unsicher - insbesondere die Entwicklung seit 1929, s. Literatur]