Pikeniere deckten mit ihren 4 bis 5 m langen Waffen die Musketiere vor dem Einhauen der Kavallerie.
Der Ende des 16. Jahrhunderts aufkommende Pikenierharnisch bestand oft auch nur aus Brust- und Rückenpanzer sowie dem Helm. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verschwand der Harnisch gänzlich bei den Fußtruppen.
Waren aus Prestigegründen Garden und Haustruppen schon seit dem ausgehenden Mittelalter einheitlich ausgerüstet, so sorgten die Landsknechte noch bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges selbst für ihre Bekleidung und Bewaffnung. Entsprechend der Güte der mitgebrachten Ausrüstungsgegenstände fiel die Höhe der Besoldung aus. Eine erste Vereinheitlichung trat während des Krieges ein, als die einzelnen Kompaniechefs und Regimentsinhaber zum günstigeren Großeinkauf übergingen.