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Wehrgeschichtliches Museum Rastatt Gute Manieren – Festungsmodelle nach A. von Zastrow

Gute Manieren – Festungsmodelle nach A. von Zastrow

Über die Sammlung

Alexander Friedrich Adolf Heinrich von Zastrow (1801 – 1875), General der preußischen Infanterie, entdeckte während seiner Ausbildung auf der allgemeinen Kriegsschule in Berlin seine Leidenschaft für das Befestigungswesen, die 1828 in dem ‚Handbuch der vorzüglichsten Systeme und Muster der Befestigungskunst‘ ihren Niederschlag fand. Zastrow unterschied die Befestigungsmethoden in ‚Systeme‘ und ‚Manieren‘. ‚Systeme‘ waren dabei neuartige, architektonische Entwürfe „im hohen Grade Original“, das heißt neu waren, die ‚Manieren‘ waren hingegen „nur Modifikationen anderer Befestigungen“.

Die im Wehrgeschichtlichen Museum ausgestellten Modelle entstanden ab 1830 in Berlin und wurden für die Ausbildung der Offizieranwärter der Artillerie und des Ingenieurwesens verwendet. Über die Regiments-Bibliotheken des preußischen Heeres erreichten sie ihr Publikum. Die Modelle zeigen Ausschnitte einer als regelmäßig gedachten Anlage mit allen charakteristischen konstruktiven Merkmalen eines Systems oder einer Manier und bestehen aus Gips, Holzschliff, Haaren und einem Bindemittel. Nur das Modell nach Dürer ist aus Holz. Die Farben entsprechen nicht den natürlichen Verhältnissen, sondern sollen die Bauformen und Materialien verdeutlichen, beispielsweise zeigen sie Gräben in Beige, Wallanlagen in Olivgrün, das Glacis in Mittelgrün, Mauerwerk in Karmin und Wasser in Blau. Die Modelle waren quasi Beilagen zur besseren Veranschaulichung von Zastrows Schriften zur Festungslehre.

Diese Sammlung ist Teil von

Festungswesen - Architectura Militaris [10]

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