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| 11 | Inge Scholl und Otl Aicher waren über diese Veränderungen enttäuscht. Sie hatten sich die geistige Erneuerung nachhaltiger und allgemeiner vorgestellt. Anfang 1948 gründeten sie deshalb das "Studio Null" als eine privaten Diskussionskreis. Hier entstand schon bald die Idee, neben der Volkshochschule eine weitere, "neue schule" zu gründen. Junge Leute sollten für die Staatsform der Demokratie begeistert werden und eine Ausbildung etwa als Journalisten, Politiker, aber auch Produktgestalter oder Grafiker erhalten. Fünf Jahre später war daraus die Hochschule für Gestaltung geworden, die im August 1953 ihren Unterrichtsbetrieb aufnahm. | 11 | Inge Scholl und Otl Aicher waren über diese Veränderungen enttäuscht. Sie hatten sich die geistige Erneuerung nachhaltiger und allgemeiner vorgestellt. Anfang 1948 gründeten sie deshalb das "Studio Null" als eine privaten Diskussionskreis. Hier entstand schon bald die Idee, neben der Volkshochschule eine weitere, "neue schule" zu gründen. Junge Leute sollten für die Staatsform der Demokratie begeistert werden und eine Ausbildung etwa als Journalisten, Politiker, aber auch Produktgestalter oder Grafiker erhalten. Fünf Jahre später war daraus die Hochschule für Gestaltung geworden, die im August 1953 ihren Unterrichtsbetrieb aufnahm. |
| 12 | In seinem programmatischen Text fordert Aicher seine Ulmer Mitbürger auf, in Sachen Bildung und Demokratisierung "zur selbsthilfe" zu greifen: "wir wollen eine schule, die das fenster zur welt aufreisst, die uns am geschehen der zeit und am erbe der vergangenheit teilnehmen lässt." Die "neue schule" sollte ein geistiges Zentrum inmitten der zerstörten Stadt sein, angesiedelt in einer alten Kasernenanlage an der Donau mit einen Theater, einem Clubhaus, Experimentier- und Bastelräumen sowie Sälen für Arbeitsgemeinschaften und Kurse - ein "gemeinschaftswerk (...). mit dieser schule wollen wir beginnen, ein gefühl für gemeinschaftsaufgaben und für die initiative zu wecken die beim gemeinen mann liegt." | 12 | In seinem programmatischen Text fordert Aicher seine Ulmer Mitbürger auf, in Sachen Bildung und Demokratisierung "zur selbsthilfe" zu greifen: "wir wollen eine schule, die das fenster zur welt aufreisst, die uns am geschehen der zeit und am erbe der vergangenheit teilnehmen lässt." Die "neue schule" sollte ein geistiges Zentrum inmitten der zerstörten Stadt sein, angesiedelt in einer alten Kasernenanlage an der Donau mit einen Theater, einem Clubhaus, Experimentier- und Bastelräumen sowie Sälen für Arbeitsgemeinschaften und Kurse - ein "gemeinschaftswerk (...). mit dieser schule wollen wir beginnen, ein gefühl für gemeinschaftsaufgaben und für die initiative zu wecken die beim gemeinen mann liegt." |
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| 14 | Das Dokument stellt ein gutes Beispiel dafür da, wie Aicher aus konkreten Gegebenheiten - dem verwahrlosten Kasernengebäude, dem materiellen wie geistig-weltanschaulichen Mange dieser Zeit - seine Ideen entwickelte und sie daran festmachte. Gleichzeitig ist der Text ein gutes Zeugnis für eine Haltung, die für den gesamten Freundeskreis um die Geschwister Scholl typisch war: Die Bereitschaft und der Wille, Verantwortung zu übernehmen und dabei beispielhaft in die für gut befundene Richtung voranzugehen. | 14 | Das Dokument stellt ein gutes Beispiel dafür da, wie Aicher aus konkreten Gegebenheiten - dem verwahrlosten Kasernengebäude, dem materiellen wie geistig-weltanschaulichen Mange dieser Zeit - seine Ideen entwickelte und sie daran festmachte. Gleichzeitig ist der Text ein gutes Zeugnis für eine Haltung, die für den gesamten Freundeskreis um die Geschwister Scholl typisch war: Die Bereitschaft und der Wille, Verantwortung zu übernehmen und dabei beispielhaft in die für gut befundene Richtung voranzugehen. |
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| 16 | Material/Technik | 16 | Material/Technik |
| 17 | 17 | Schreibmaschine auf Papier | |
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| 19 | Maße | 19 | Maße |
| 20 | 10 Blatt Din A4 | 20 | 10 Blatt Din A4 |
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| 30 | ## Bezug zu Personen oder Körperschaften | 30 | ## Bezug zu Personen oder Körperschaften |
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| 32 | - [Hochschule für Gestaltung Ulm | 32 | - [Hochschule für Gestaltung Ulm](https://bawue.museum-digital.de/people/19901) |
| 33 | - [Hans Scholl (1918-1943)](https://bawue.museum-digital.de/people/192398) | 33 | - [Hans Scholl (1918-1943)](https://bawue.museum-digital.de/people/192398) |
| 34 | - [Sophie Scholl (1921-1943)](https://bawue.museum-digital.de/people/192400) | 34 | - [Sophie Scholl (1921-1943)](https://bawue.museum-digital.de/people/192400) |
| 35 | - [Inge Aicher-Scholl (1917-1998)](https://bawue.museum-digital.de/people/192401) | 35 | - [Inge Aicher-Scholl (1917-1998)](https://bawue.museum-digital.de/people/192401) |
| 36 | - [Ulmer Volkshochschule | 36 | - [Ulmer Volkshochschule](https://bawue.museum-digital.de/people/191999) |
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| 38 | ## Literatur | 38 | ## Literatur |
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| 40 | - Christiane Wachsmann (2018): Vom Bauhaus beflügelt. Menschen und Ideen an der Hochschule für Gestaltung Ulm. Stuttgart | ||
| 41 | - Ulmer Museum/HfG-Archiv, Christiane Wachsmann, Brigitte Reinhardt (Hrsg.) (1996): Hochschule für Gestaltung Ulm. Die frühen Jahre. Ulm | 40 | - Ulmer Museum/HfG-Archiv, Christiane Wachsmann, Brigitte Reinhardt (Hrsg.) (1996): Hochschule für Gestaltung Ulm. Die frühen Jahre. Ulm |
| 41 | - Wachsmann, Christiane (2018): Vom Bauhaus beflügelt. Menschen und Ideen an der Hochschule für Gestaltung Ulm. Stuttgart | ||
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| 43 | ## Links/Dokumente | 43 | ## Links/Dokumente |
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| 45 | - [Der Bau der "Neuen Schule"](https://bawue.museum-digital.de/ | 45 | - [Der Bau der "Neuen Schule"](https://bawue.museum-digital.de/object/70894) |
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| 47 | ## Schlagworte | 47 | ## Schlagworte |
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| 57 | Stand der Information: 202 | 57 | Stand der Information: 2023-10-05 23:53:18 |
| 58 | [CC BY-NC-SA @ HfG-Archiv Ulm](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) | 58 | [CC BY-NC-SA @ HfG-Archiv Ulm](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/) |
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Die Hochschule für Gestaltung Ulm (1953-1968) war eine international anerkannte Ausbildungsstätte für Industriedesign. Ihre Gründer − Inge Scholl,...
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