Nach heutigen Maßstäben ist dieser Entwurf etwas Alltägliches. In der Zeit ihres Entstehens im Jahr 1962 war der Gedanke, alle Werkzeuge und Vorrichtungen für den Zahnarzt in einer Einheit zusammenzufassen, etwas ganz Neues. Sie ist typisch für das Entwurfsgeschehen an der HfG: Dort ging es nicht darum, einzelne Gegenstände zu gestalten, sondern immer auch die dahinterliegenden Bedürfnisse und Systeme mitzudenken.
Die Dentaleinheit sollte alle installationsgebundenen Instrumente, Geräte und Vorrichtungen umfassen, die für eine Zahnbehandlung erforderlich sind. Die Aufgabe bestand darin, die Vielfalt von Elementen in einen einheitlich gestalteten Zusammenhang zu bringen. Der eigentlichen Entwurfsarbeit gingen ergonomische und funktionstechnische Analysen voraus. Die Studierenden konstruierten auf der Basis dieser Kenntnisse eine Säule, die zwischen Boden und Decke verspannt werden kann und für unterschiedliche Zimmerhöhen anpassbar ist. Die horizontalen Ausleger sind um zirka 180 Grad schwenkbar, der Arbeitstisch ist in jede Lage drehbar.
Der Entwurf entstand in in Zusammenarbeit mit der Firma Ritter AG, Karlsruhe.