Die Zusammenarbeit der HfG Ulm mit der Firma Braun begann im Jahr 1955: In diesem Jahr wurden auf der Düssldorfer Rundfunk-, Phono- und Fernseh-Ausstellung die Radiogehäuse vorgestellt, die der HfG-Dozent Hans Gugelot mit seinen Studenten entwickelt hatte. Aus diesem Projekt ergab sich in den nächsten fünf Jahren eine enge Zusammenarbeit. Gleichzeitig begann die Firma Braun, eine eigene Entwicklungsabteilung in Frankfurt aufzubauen.
Ende der 1950er Jahre ging man noch davon aus, dass der Motor die teuerste Komponente eines Gerätes sei. Deshalb sollte diese Maschine möglichst viele Funktionen vereinen. Über eine bewegliche Welle werden an den Motorblock verschiedene Komponenten angeschlossen, sodass die Maschine in ganz verschiedenen Funktionen - vom Teigrühren über Bohren und Schleifen bis zum Schuheputzen - eingesetzt werden konnte. Anfang der 1960er Jahre kamen dann aber sehr günstige, vollautomatisch gefertigte Motoren aus Japan auf den Markt. Somit konnte jede Maschine mit einem eigenen Motor ausgerüstet werden, das Konzept hatte sich damit überholt.
Während Hans Gugelot mit seinem Mitarbeiter Rolf Garnich an diesem Gerät arbeitete, entwickelten Artur Braun und der Designer Gerd A. Müller in der hauseigenen Entwicklungsabteilung die wesentlich organischer geformte Küchenmaschine KM 3, die dann mit großem wirtschaftlichem Erfolg auf den Markt kam.