Die Zusammenarbeit der HfG Ulm mit der Firma Braun begann im Jahr 1955: In diesem Jahr wurden auf der Düssldorfer Rundfunk-, Phono- und Fernseh-Ausstellung die Radiogehäuse vorgestellt, die der HfG-Dozent Hans Gugelot mit seinen Studenten entwickelt hatte. Aus diesem Projekt ergab sich in den nächsten fünf Jahren eine enge Zusammenarbeit. Gleichzeitig begann die Firma Braun, eine eigene Entwicklungsabteilung in Frankfurt aufzubauen.
Um die Dias mit diesem Projektor vorzuführen, legte man sie einfach auf einen Stapel. Stück für Stück fielen sie aus dem Schacht in die Position vor der Projektionslampe. Der Vorteil dieser Konstruktion - der Verzicht auf ein Magazin - entpuppte sich letztlich als Nachteil: Das eigentliche Geld wurde schon damals nicht durch den Verkauf der Projektoren, sondern der Magazine verdient.
Das schlichte Gerät mit seiner ausgeklügelten Technik ist ein sehr typischer Gugelot-Entwurf und zeigt einmal mehr seine bevorzugte Arbeitsweise: Kriterien wie technische Funktion, minimaler Matererialeinsatz und gute Handhabbarkeit führten zu Entwicklungen, denen aber immer auch eine Idee zugrunde lag; das kreative Moment, das sich eben nicht auf Knopfdruck einstellt