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HfG-Archiv Ulm HfG-Archiv Dokumente [HfG-Ar Sti AZ 619.22]
https://www.museum-digital.de/data/bawue/resources/documents/202202/01165941835.pdf (HfG-Archiv Ulm RR-P)
Herkunft/Rechte: HfG-Archiv Ulm (RR-P)
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Hochschule für Gestaltung Ulm, Prospekt 1956

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Beschreibung

Der 16-seitige Schulprospekt, den die HfG 1956 als Werbematerial herausgab, wirkt in seiner Aufmachung neutral und zeitübergreifend. Das Foto auf der Vorderseite - die hellen HfG-Gebäude auf dem Ulmer Kuhberg, hoch über dem Dunst der Stadt mit ihrem daraus herausragenden Münster - werden noch viele weitere Prospekte zieren. Doch der Eindruck der Kontinuität, der hier vermittelt wird, trügt: Gerade dieser Prospekt ist Zeugnis der zahlreichen Umbrüche und Verwerfungen, die die Geschichte der Hochschule ausmachen. Schon ein gutes Jahr später waren viele der Dozenten, die auf der vierten Seite genannt werden (Stand: 1.10.1956) nicht mehr da: Max Bill, schon nicht mehr als alleiniger Rektor, aber noch als Mitglied des Rektoratskollegiums aufgeführt, verließ im Frühjahr 1957 die Schule im Zorn. Hans Magnus Enzensberger, als Gastdozent in der Informationsabteilung genannt, gab in Ulm nur ein kurzes Zwischenspiel von ein paar Wochen. Konrad Wachsmann, Werner Blaser, Ernst Scheidegger und Erich Franzen verließen die Hochschule ebenfalls im Lauf des Jahres 1957. Andere traten an ihre Stelle.

Auch sonst wandelte sich das Programm dieser experimentellen Schule: Aus der Abteilung "Produktform" wurde die "Produktgestaltung", aus "Architektur" das "Industrielle Bauen", die Abteilung Information ging schließlich in der Filmabteilung auf, und auch die Organisation des Unterrichts unterlag mehrfachen Änderungen. In den folgenden Jahren ging man deshalb dazu über, als Informationsmaterial für Studieninteressierte eine Einlegemappe mit austauschbaren Blättern zu verwenden, während nähere Informationen über die Schule, ihre Ziele, Organisation und ihre Arbeitsergebnisse in anderen Publikationen untergebracht wurden.

Eine Besonderheit dieses ersten Prospektes ist der Raum, der dem "Namedropping" hier eingeräumt wird. Dies war in der ersten Phase des Aufbaus, für die Einwerbung von Spendengeldern, ein wichtiges Instrument. Auf der vorderen Seite des Prospektes sind die Mitglieder von Kuratorium und Verwaltungsrat genannt, mit prominenten Mitgliedern wie dem Bauhaus-Gründer Walter Gropius, dem Schriftsteller Carl Zuckmayer, dem Banker Hermann Josef Abs, den Philosophen und katholischen Theologen Romano Guardini und die Verlegerin Brigitte Bermann-Fischer. Sie gehören auch zu den Menschen, die auf den letzten drei Seiten als "Stimmen zur Hochschule für Gestaltung" zitiert werden.

Material/Technik

Druck auf Papier

Maße

Din A5, 8 Blatt

HfG-Archiv Ulm

Objekt aus: HfG-Archiv Ulm

Die Hochschule für Gestaltung Ulm (1953-1968) war eine international anerkannte Ausbildungsstätte für Industriedesign. Ihre Gründer − Inge Scholl,...

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